Das Coronavirus hat Europa mit einer zweiten Welle getroffen und viele europäische Länder reagieren mit Lockdowns auf die angespannte Situation. Auch Deutschland, Österreich und die Schweiz sind von Maßnahmen betroffen, die das Schließen von Fitness- und EMS Studios, aber auch von Gaststätten, Kinos und Schauspielhäusern vorgesehen haben. Für die meisten von uns ist die Situation frustrierend, doch einen gibt es, der sich ganz besonders über das Coronavirus freut: Unser innerer Schweinehund.
Dass unser innerer Schweinehund vor allem in Zeiten von Lockdowns die Oberhand übernimmt lässt sich vor allem gut an einer im Mai veröffentlichen YouGov-Umfrage erkennen: Fast die Hälfte der Deutschen, genauer gesagt 48%, konnten ihr Gewicht während des Coronavirus-Lockdowns nicht halten und haben teilweise sogar mehr als 5 Kilogramm zugelegt. Und auch die Italiener hat es sprichwörtlich schwer getroffen. Von ihnen hat der Durchschnitt nach dem Lockdown immerhin 2 Kilogramm mehr auf die Waage gebracht.
Aus diesem Anlass heraus möchten wir dir in unserem neuesten Artikel mit 7 einfachen Tipps zeigen, wie du deinen inneren Schweinehund trotz des Lockdowns, den das Coronavirus mitgebracht hat, überwinden kannst und darüber hinaus auch die richtigen Bewegungsarten und Trainingsmethoden für dich findest.
Der innere Schweinehund: Doppelt hält besser
Die Bedingungen, um Motivation aufzubauen und mit dem Training loszulegen sind derzeit wahrlich nicht gut. Ganz im Gegenteil.
Durch die kalten Jahreszeiten hat unser innerer Schweinehund ohnehin leichtes Spiel mit uns, denn während das Wetter zumeist kalt ist und der Himmel in einem tristen Grau erscheint, entscheiden wir uns für gewöhnlich lieber für einen heißen Kakao auf dem heimeligen Sofa, spannende Filme bei den einschlägigen Streaminganbietern und für Videospiele als für einen gemütlichen Spaziergang im Wald, das Joggen oder dem Training zuhause.
Erschwerend hinzu kommen das Coronavirus und die mit ihm verbundenen Maßnahmen, die uns bei dem Gedanken an Bewegung oftmals etwas ziellos zurücklassen. Durch die Schließung von Gastronomien, Kinos, Schauspielhäusern und natürlich den vielen Fitness- und EMS Studios gibt es für uns oftmals schlicht einfach keinen Grund mehr vor die eigene Haustüre zu gehen, sofern es die Arbeitsstätte nicht verlangt.
Suche dir die Sport- und Trainingsmethode, die zu dir passt!
Du hast keine Lust darauf ziellos umher zu joggen, schwimmen zu gehen oder mit dem Rad zu fahren? Wie wäre es mit einer Sportart, die im besten Fall auch draußen und ohne Verein ausüben kannst?
Mountainbiking
Statt mit dem Rad durch die Stadt zu fahren, könntest du auch durch die Wälder düsen und actionreiche Touren unternehmen, die deine Fettverbrennung richtig ankurbeln. Schon nach einer Stunde verbrennst du bei 70% der maximalen Herzfrequenz etwa 300 Kalorien, von denen immerhin 50% reines Fett sind. Und bei 80% der maximalen Herzfrequenz sind es sogar 600 Kalorien, die du in einer Stunde verbannen kannst!
Wandern
Wandern klingt für dich nach einem gemütlichen Spaziergang durch den Wald? Mitnichten! Jüngste Studien haben ergeben, dass das Wandern genau so viele Kalorien verbrennt wie das beliebte Joggen und dass, obwohl du viel schonender unterwegs bist und dich weit weniger angestrengt fühlst. Beim Wandern kannst du je nach Körpergewicht und Rucksacklast bis zu 400 Kalorien auf unebenen Strecken verbrennen, während es bei vielen Höhenmetern schon 550 Kalorien pro Stunde sind. Ein weiterer Vorteil beim Wandern: Durch die wechselhafte Belastung trainierst du unbewusst aerob und anaerob, so dass nicht nur das Fett, sondern auch die oftmals lästigen Kohlenhydrate optimal verbrannt werden!
Yoga
Viele Menschen vergleichen Yoga fälschlicherweise noch immer mit der Meditation, dabei ist Yoga vor allem eines: Ein Kraftakt! Dadurch, dass du verschiedene Posen einnehmen und halten musst werden deine Muskeln über einen langen Zeitraum hinweg ähnlich intensiv beansprucht wie beim HIIT-Workout, was in einer Stunde immerhin stolze 180 bis 600 Kalorien weniger auf den Rippen bedeuten kann. Ein weiterer Vorteil von Yoga: Du musst nicht einmal vor die eigene Haustüre gehen, sondern kannst bei Netflix und Schmuddelwetter einfach loslegen!
Ballsportarten
Nicht für alle Ballsportarten braucht es zwingend einen Verein. Gerade das klassische Kicken, das man auch allein ausüben kann, eignet sich hervorragend als Sportart zu Coronavirus-Zeiten und bringt deine Fettverbrennung dabei ordentlich in Schwung. So kann eine Stunde kicken immerhin 460 (Frauen) bzw. 620 (Männer) Kalorien verbrennen.
Setze dir vor allem kleine Ziele.
Mache dir bewusst, dass niemand von dir einen Marathonlauf in Rekordzeit erwartet und du selbst solltest diesen Anspruch nicht an dich stellen. Im Gegenteil – beginne mit kurzen Trainingseinheiten und setze dir dein eigenes Limit.
Du möchtest wandern gehen? Starte lieber mit 10 Kilometern als mit 100 Kilometern. Du willst dich auf dein Mountainbike schwingen? Kein Problem, aber denke daran, dass du nicht den höchsten Berg hinauf radeln musst. Du möchtest Yoga machen? Halte dich so lange in der Pose wie du kannst und setze dir kein festes zeitliches Limit, das du auf Biegen und Brechen erreichen willst.
Eigentlich einfach, oder?
Suche dir einen Trainingspartner!
Zugegeben: Es ist sicherlich nicht die beste Zeit, um Menschen kennenzulernen und Unternehmungen mit ihnen zu planen, aber wenn uns das Coronavirus eines gezeigt hat, dann, dass wir kreativ genug sind, um soziale Kontakte über den Mindestabstand hinaus zu halten und neu aufzubauen.
Ein Trainingspartner kann deine Motivation immens erhöhen und dich immer wieder dazu animieren über deine Grenzen hinaus zu gehen. Der Bonus? Das Teilen deiner Erfolge wird dich mit Stolz und Freude erfüllen, die nicht nur dich, sondern auch deinen Trainingspartner zusätzlich motivieren.
Statt sich persönlich zu treffen erfinden Menschen immer wieder neue, kreative Alternativen und viele haben die verschiedensten Facebook-Gruppen für sich entdeckt, in denen sie neue Menschen kennenlernen, Bilder ihrer Erfolge teilen und ihren Trainingspartner auf virtueller Ebene finden. Wäre das etwas für dich?
Erstelle eine Playlist und höre sie rauf und runter!
Für viele Menschen ist Musik ein fester Bestandteil des Alltags und ein wahres Motivationstalent, das uns aktiv dabei hilft, den Tag gut gelaunt zu überstehen. Suche dir Musik aus, die dich motiviert, inspiriert und die dich emotional gefangen hält, um die beste Leistung aus dir heraus zu kitzeln.
Aber denke daran, dass die Musik in deinen Ohren nicht nur motivieren, sondern auch komfortabel sein sollte. Bluetooth-Kopfhörer eigenen sich hervorragend, um sich während des Trainings nicht im Kabelsalat verheddert wiederzufinden!
Kaufe dir eine Smartwatch!
Hast du dich schon einmal gefragt, warum man eine Uhr mit Pulsfrequenzmesser, Kompass oder Atemübungs-App benötigt? Ganz einfach: Sie motiviert ungemein. Spätestens wenn deine Smartwatch dich zum ersten Mal dafür anmeckert, dass du deine Trainingsziele nicht erreicht hast, möchtest du es ihr so richtig beweisen und legst einfach los.
Geeignete Smartwatches müssen dabei nicht einmal viel kosten. Wenn dir das Geld allerdings dennoch fehlt, dann eignen sich auch die günstigen Fitnessbänder, die es schon ab 15,00 Euro zu erstehen gibt und mit vielen Trainingsmethoden und zahlreichen Funktionen daherkommen. Für uns ein absolutes Muss, um die Motivation während des Lockdowns aufrecht zu erhalten!
Belohne dich nach dem Training.
Sport wird oftmals mit Verzicht gleichgestellt, obwohl eigentlich das Gegenteil der Fall ist. Hast du schon einmal gesehen, was und wie viel Extrem- und Profisportler tagtäglich essen müssen, um ihren Kalorienverbrauch ausgleichen zu können?
Auch wenn du kein Extremsportler bist kannst du dir ein nach der Trainingseinheit zur Belohnung eine Hand voll Weingummis, eine heiße Schokolade oder ein deftiges Gericht ohne schlechtes Gewissen gönnen.